Mittwoch, 27. August 2014

Ein Lächeln

50er Zone - ein elektronisches Schild - Sie fahren 47 :)

Ein fettes grünes Smilie prangt mir entgegen  und ich freu mich.
Dieses Lächeln kann ich mir jetzt jeden Tag abholen. Es liegt auf dem Weg nach Hause. Und es verursacht automatich eine gute Stimmung. Bei mir.
Es ist ein Lob für eine eingehaltene Vorschrift. Etwas was in der Gesellschaft ganz natürlich sein sollte. Braucht es da ein Lob. Der Mensch braucht Lob. Das haben Wissenschaftler ja oft genug bewießen und betont. Nur so kann eine Gesellschaft unter anderen zusammen funktionieren. Ich habe in den letzten Tagen viel gelesen Und irgendwie ärgert es mich mehr das ich auf dieses elektronische Lob so positiv reagiere. Bekomme ich in meinem Umfeld zu wenig?  Brauche ich mehr? Ist Befriedigung im Job nicht gleich Lob?



Dienstag, 19. August 2014

Letzter Urlaubstag

Wenn der Kalender nicht Mitte August zeigen würde und die Jungs nicht zu Hause wären weil Sommerferien sind würde man glatt denken es ist November.Es ist kalt und regnet in einem fort.  Ich bin geneigt die Heizung aufzudrehen zurück ins Bett zu kriechen um dem Regen zu lauschen. Ich bin müde. Fühle mich immer noch Urlaubsreif und nicht erholt. Ich dachte den letzten Urlaubstag auf einen Montag zu legen wäre eine gute Idee um mit einer verkürzten Woche zu starten. Kleiner Tip macht das nicht. Jeder halbwegs logische Mensch und dazu zähle ich die Kollegen weiß das man an diesem Tag zu Hause ist. Ergo bin ich heute schon mit Dingen von der Arbeit konfrontiert. Da man am letzten Urlaubstag nicht ausschlafen braucht kann man ja schon in der frühe anklingeln und erzählen wer wann und warum krank ist. Worauf ich mich vorbereiten darf weil dies und jenes schiefgegangen ist und das Überstunden zwecks Vertretung anfallen.
Ich bin vom Kopf her also schon wieder mitten drin. Bin am überlegen diesen Tag als Arbeitstag abzurechnen.

Wärend ich vor mich hingrummel weil mir das alles nicht so gefällt überlege ich ob ich doch einen Plan brauch. Zumindest was verschiedene Verhaltensweisen angeht. Feste Punkte im Alltag an denen ich mich langhangeln kann/ muss. Damit ich nicht soviel denke. Es bereitet mir Kopfschmerzen. Und neuerdings habe ich immer wieder Ohrenschmerzen. Meist wenn ich angespannt bin. Ich weiß das sind Vorzeichen.


Samstag, 16. August 2014

"Die Insel" ist ein Film. Actionfilm, Science Fiction-Film, Thriller, Drama.
Ich bin kein großer Fan von Filmen dieses Genres, aber in Ermangelung von Alternativen sah ich gestern Abend diesen Film. Ja er war ganz gut, soweit ich das beurteilen kann. Die Geschichte selbst gefühlt mehr wahr als fiction. Das lag wohl auch daran das ich diesen Film gar nicht so aufmerksam folgen konnte. Seit Wochen nun mit mir selbst beschäftigt erwicht mich diese Story auf einer ganz anderen Ebene.
Ich fühlte mich wie einer der Klone die nichts sehnlicher wünschen als auf die Insel zu kommen.Auf der Insel ist man frei und alles ist gut und schön. Und bis dahin verbringen Sie ihren Tag immer wieder gleich. Der Alltag wird immer wieder optimiert durch Sport, gesünderes Essen, Arbeit weil es ihnen so gesagt wird das es gut ist.
Die Kehrtwende im Film entsteht durch einen Input von aussen. Eine einfache kleine Motte läßt einen Klon bemerken das das momentane Leben wie er es kennt nicht stimmt, die Insel nicht wahr ist und das es mehr gibt als sein Wissen hergibt.
Und ich sehe den Film und denke: Sollte ich aufhören meinen Alltag zu optimieren? Das Alles was ich will eine Insel ist die mir vorgaukelt das alles besser wird wenn ich mich nur genug anstrenge? Brauch ich eine Motte? Habe ich mich von den hochglanz weichgezeichneten cleanen Bildern die mein Zugang zur Welt ausspuckt beirren lassen?
 

Freitag, 15. August 2014

Disziplin und ich

Nach der letzten unfreiwilligen Erkenntnis habe ich nur ein Wort im Kopf

Disziplin

Dis - zi - plin

Das MustHave unserer Gesellschaft

Ich habe Herrn Duden befragt was heißt Disziplin?

Die Antwort gefällt mir nicht.

Einhaltung von Vorschriften, sicheinfügen, beherrschen der eigenen Gefühle um etwas zu erreichen, Kontrolle, Zucht und Ordnung

Disziplin

Das klingt nicht sehr entspannt. Vielleicht muss ich mich aber mit dem Gedanken anfreunden das Disziplin vor Entspannung kommt. Oder schlimmer noch Grundvorraussetzung ist. Im Kopf ist mir das auch eigentlich klar wenn drumrum alles stimmt dann kann man auch mal abschalten und entspannen. Bleibt die Frage wie ich es umsetzen kann. Ich bin einer Meister des Selbstbeschiss. Mein innerer Schweinehund hat o.k. ich habe unzählige Ausreden parat warum was und wieso nicht....
Ich merke wie müde mich das macht nur darüber nachzudenken. Wie sich alles in mir sträubt. Ein Gefühl ähnlich von Angst macht sich breit. Nur vor was?

Knoten im Kopf.

Donnerstag, 14. August 2014

Kein gutes Vorbild

Die Herren des Hauses wollen zum Friseur. Schon länger. Ich bin garnicht so dafür, finde ihnen stehen die längeren Haare. Aber da es nicht mein Kopf ist lasse ich mich hinreissen.
1. Termin nächster Tag bitte vormittag. Wer früh nicht aus dem Bett kommt sind die, die zum  Frisör wollen.
2. Termin früher Nachmittag - Ich schau mir die Männer im Hellen noch mal an und bin der Meinung bevor wir los sollen das sie sich die Haare mit einer Wäsche noch mal auffrischen. Gehört sich so.
3.Termin Nachmittag
Es ist mittlerweile nachmittag halb vier und beide haben noch keine Anstalten gemacht irgent etwas für ihren Frisörbesuch zu tun. Naja ich will eh nicht hin.
Letzte Ansage bis 17.00 sollten sie dann doch mal in die Gänge kommen danach fahre ich nicht mehr.
16.55 Uhr Einer steht unter der Dusche und entdeckt zum x-ten male wie entspannend warmes Wasser sein kann und kommt für die nächste Stunde nicht aus dem Bad.
Frisörbesuch wird verschoben.
Zwischenzeitlich telefoniere ich mit einer Freundin und erzähle genervt von dieser ewigen Warterei bis die Herren in die Gänge kommen und das ich nicht verstehe warum Sie nichts tun  für eine Sache die Sie wollten und Sie doch eigentlich groß ... und ... vernünftig

Blitzschlag

Ich hatte es noch garnicht ausgesprochen ereilte mich die Erkenntnis das ich nicht anders bin. Ich lebe es vor. Bsp. Vor 3Tagen hat meine Autobatterie den Geist aufgegeben. Den Autoclub habe ich erst 2 Tage später gerufen ich musste ja nirgends hin. Aber weil ich nirgendwo hin musste hätte ich doch gleich... Nein erst als der Frisörbesuch auf dem Plan stand.

Jetzt bin ich nicht genervt über das Verhalten der Jungs sondern über mich selbst.

Ich bin kein gutes Vorbild.
Und was viel schlimmer ist ich predige auch noch das Gegenteil - Muss mich nicht wundern das meine Reden nicht fruchten, würde mich auch nicht ernst nehmen.





Dienstag, 12. August 2014

Das Würstchenglas auf dem Wohnzimmerschrank

Ich habe ein paar Tage Urlaub und ich genieße die morgendliche Ruhe. Obwohl es garnicht so früh ist. Aber die Herren des Hauses haben mal wieder die halbe Nacht gezockt und Teenager müssen von Natur aus ja lange schlafen.
Jetzt sitze ich hier und schau mich um und fühle das mit dem Urlaub wird wohl nix. Ich sollte mal aufräumen. Ich habe nur ein Zimmer. die restlichen 1 1/2  teilen sich die Jungs.
Mein Zimmer muss also mehrere Funktionen erfüllen Wohnzimmer, Schlafzimer, Arbeitszimmer, Essbereich und Leseecke - es ist noch nicht optimal aber schon in Ordnung. das wichtigste ist aber Ordnung halten. Muahah
Von Kindesbeinen habe ich eingetrichtert bekommen wenigstens so aufzuräumen das man Jemanden hereinbitten kann. Das der Arzt den man möglicherweise nachts mal holen muss nicht irgendwo darüber fällt und selbst einen Arzt braucht.

Soweit ist aufgeräumt. Aber wenn ich mich umsehe .... nagut wir leben hier und trotzdem hat es mit dem Erholungsort SweetHome nix zu tun. Da liegt ein Stapel Bügelwäsche mit zugehörigen Brett und Eisen. Ein voller Wäscheständer der dafür sorgt das ich vorher erwähntes garnicht wegräumen brauch. Ein Bild auf Leinwand was noch nicht aufgezogen ist. Die Tageszeitungen der letzten Tage zu denen ich noch nicht gekommen bin sie zu lesen, mein Arbeitsplan mit zugehöriger Stundenabrechnung, diverse Rechnungen, das neue Material für das kommende Schuljahr (bei mir gesichert damit es auch bis zum Schulanfang unbenutzt bleibt) CDs die öfters benutzt werden, div. Katzenspielzeug, lauter Kleinkram den ich schön finde.... Und das Würstchenglas auf dem Schrank das ich verbasteln will. Weil die Idee so toll ist.
Wenn es verbastelt ist wäre es ein Bonbonglas und hätte Berechtigung da zu stehen - so siehts nur aus als ob ich zum Messi mutiere.

Nur komme ich nicht zum Basteln. Sicherlich mag ich die Zeit haben aber irgentwie ... ich schaffe es nicht. Ein Gedanke kommt mir auf. Vielleicht muss ich mich von dem ganzen Kleinkram der mich daran erinnert was ich alles will erst mal trennen um wirklich zu bekommen was ich will. Luft schaffen für Neues und Altes.
Es gibt da einen Blog den ich mir wieder rausgefischt habe der wird meine Unterstützung werden. Da ich nicht der Planer bin mach ichs einfach mal wies da steht. 

Montag, 11. August 2014

Spiegeln

Wenn Sohn 1.0  aufsteht ist die mittägliche morgendliche Frage: "Wie hast du geschlafen ? Wie gehts dir?" - Grundsätzlich hat er sich da eine sehr nette Angewohnheit zugelegt die mich täglich aber grübeln läßt. "Gut,kurz  und ja gut und dir?"  ist meine Antwort. Ich möchte nicht das er sich Sorgen machen muss. Im gleichen Moment denke ich das ich garnicht weiß wie es mir geht.
Ich begebe mich auf meine Metaebene und sehe jemanden der sich anpasst. Mein Gegenüber ist fröhlich dann bin ich es auch. Ein Nachdenkliches läßt mich mit denken und selbst Wut und Frustration übernehme ich. Nicht im vollen Umfang aber ich ärgere mich mit. Selbst Stimmungen und Schreibstile aus verschieden Blogs beeinflussen mich in meiner Stimmung und meinem schreiben wollen. Die Erkenntniss entsetzt mich. Das bin doch alles nicht ich. Wie geht es mir denn nun?
Ich bin ein sehr empathischer Mensch. Das Spiegeln meines Gegenübers ist Teil meines Berufs. Profis nennen es Validation. Ist es mir so in Fleisch und Blut übergegangen das ich mich selbst verloren habe? Es ist grundsätzlich eine sehr gute Methode mit Menschen umzugehen. Nicht nur mit an Demenz Erkrankten sondern mit jedem Gegenüber.

Eine Methode die wenig Konfliktpotenzial bietet. Gehe ich damit Konflikten aus dem Weg? Wenn ja warum? Rückblickend kenne ich nur gaaaaaaaaanz wenige Situationen in meinem Leben die unangenehm waren. Streit der aus der eigener Befindlichkeit hervor geht kenne ich garnicht.
Bin ich auf der Suche nach Liebe? Nein ich werde geliebt und gemocht das weiß ich. Werde ich geliebt und gemocht weil ich so bin. Ist es dann Verlustangst? Nicht mehr geliebt zu werden wenn ich meine Gefühle raus lasse. Ist diese Angst schon so groß das ich garkeine eigenen Gefühle spüre oder benennen kann. Ich kann nicht sagen wie es mir geht. Ob es mir gut geht, ob ich traurig bin vielleicht sogar wütend oder sogar fröhlich weil man für jeden Spaß auch zu haben ist. Oder alles auf einmal?

Boar wat ein schiet - da fällt mir ein Buch ein das ich schon immer mal lesen wollte - das werde ich jetzt machen